Geschichte

Die Hospizarbeit ist immer mit den Namen von Cicely Saunders fest verbunden. Sie eröffnete 1967 in London das erste moderne Hospiz.  Elisabeth Kübler Ross, deren Buch „Interviews mit Sterbenden“ 1968 erschien, hatte weitere Auswirkungen auf die Hospizentwicklung. 

Die Vision vom „begleiteten Sterben“ entstand in den 60er und 70er Jahren aus dem Entsetzen über eine einseitige Entwicklung im Gesundheitssystem. Die Faszination angesichts neuer Therapiemöglichkeiten stand so sehr im Vordergrund, dass Sterbende, die nicht mehr geheilt werden konnten, als medizinisches „Versagen“ wahrgenommen wurden und deshalb unerwünscht waren. Wenn „nichts mehr zu machen ist“, das wissen wir heute, kann aber noch sehr viel getan werden.

Auf medizinischer und auf menschlicher Ebene

Aus dem anfänglichen Erforschen einer besseren Schmerzbehandlung, hat sich die Palliativmedizin entwickelt. So wurde Hospizarbeit als „sanfte Revolution im Gesundheitswesen“ bezeichnet und die Bedürfnisse Sterbender rückten in den Focus. Ebenso trug die Debatte um Sterbehilfe ihren Teil dazu bei. Es wurde deutlich, dass die Frage nach einer würdevollen letzten Lebensphase eine überaus wichtige ist. Bei der Hospizarbeit hat sich gezeigt, dass bei individueller Begleitung und kompetenter Symptombehandlung der Wunsch nach vorzeitiger Beendigung des Lebens in der Regel zurücktritt.

Es gibt unterschiedliche Formen der Hospizarbeit. Ambulante Hospizdienste unterstützen den Wunsch vieler Sterbender, in ihrer vertrauten Umgebung bleiben zu können. Stationäre Hospize nehmen unheilbar erkrankte Menschen in ihrer letzten Lebenszeit auf, wenn die Versorgung zu Hause nicht möglich ist. Palliativ Stationen sind erste Anlaufstelle, wenn Symptombehandlung und Stabilisierung im Vordergrund stehen.

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