Trauer- und
Beratungsangebote
Trauerangebote für Erwachsene
Das Frühstück für Trauernde ist ein offenes Angebot. 2018 schlossen sich ehrenamtliche Mitarbeiterinnen des Dienstes zum Team „Morgenstrahl“ zusammen, um ein Angebot für trauernde Menschen zu schaffen,
- die ihrer Trauer im Alltag Raum geben möchten,
- die im Austausch mit gleich- oder ähnlich Betroffenen Trost und Kraft für den eigenen Weg finden möchten,
- die ihre Sorgen und Ängste ansprechen möchten.
Bei den Treffen bieten wir, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Konfession, eine Möglichkeit, in einem geschützten Raum zu schweigen, zu reden, zu weinen, aber auch zu lachen.
Wir treffen uns immer am letzten Mittwoch im Monat, in der Zeit von 9:30 bis 11:30 Uhr in den Räumlichkeiten der evangelischen Gemeinde in Brakel, Bahnhofstr. 26 (neben der Auferstehungskirche).
Um besser planen zu können, bitten wir um eine verbindliche Anmeldung, bis montagabends vor dem jeweiligen Treffen.Der Selbstkostenbeitrag beträgt 5 Euro.
Nach einem reichhaltigen, gemütlichen Frühstück mit guten Gesprächen, geleitet durch besondere Texte und Impulse nähern wir unsThemen, z.B. „Neuanfang wagen,“ „Erinnerungen“ oder "Kraftquellen" Dazu ist der Austausch in der Gruppe besonders wertvoll. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Telefonnummern entnehmen Sie bitte dem Flyer.
Auf Wunsch besteht auch die Möglichkeit zu einem Einzelgespräch für Trauernde und bei genügend Anmeldungen, zu einem geschlossenen Gesprächskreis für Trauende. Zu solchen Treffen kommen die Teilnehmer 8 bis 9 mal und bleiben als feste Gruppe zusammen. Sprechen Sie uns an!
Das TrauerBistro Höxter öffnete erstmals am 5. Januar 2010, initiiert durch die Trauerbegleiterinnen Heike Molitor und Sonja Daldrup. Beide hatten den Wunsch, einen Ort zu schaffen, an dem Menschen in Trauer sich in einem liebevoll gestalteten und geschützten Raum begegnen können. Diesen Ort fanden sie in der alten Dechanei des Pastoralverbundes Corvey, Marktstraße 21.
Trauernde treffen sich dort an jedem ersten Mittwoch im Monat von 19 bis 21 Uhr. Ausnahme: im Januar eines jeden Jahres ist es der 2. Mittwoch.
Die Treffen sind unverbindlich und offen für alle Trauernden, unabhängig von Nationalität und Religion oder Zugehörigkeit zu einer Konfession. Alle Begleiterinnen arbeiten ehrenamtlich, so dass für die Gäste keine Kosten entstehen. Da sich aber das TrauerBistro aus Spenden der Gäste selbst finanziert, wird um einen Obolus für Getränke und Snacks gebeten.
Nach der Begrüßung der Gäste werden Kerzen für die Verstorbenen angezündet. Anschließend werden von einer der Begleiterinnen Texte, Gedanken und Impulse zu einem Thema vorgetragen, wobei immer auch Informationen zum Trauerwesen einfließen. Nach dieser Überleitung kommen in der Regel angeregte Gespräche und ein guter Austausch zustande.
Die Gäste genießen die Zeit im TrauerBistro – wegen der besonderen Atmosphäre, aber vor allem, weil sie sich angenommen und wohl fühlen, da sie dort so sein dürfen, wie ihnen gerade zumute ist – man darf weinen und lachen, nichts wird bewertet und alles unterliegt der Schweigepflicht. Das gilt in gleichem Maße für Begleiter und Gäste. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Kontakt:
- Heike Molitor Tel.: 05271 - 380 101
- Birgit Konermann Tel.: 05233 - 93983
Gesprächskreis für Eltern, die ein Kind durch Früh-, oder Totgeburt verloren haben
- Raum und Zeit
- Geschützt im Kreis von Menschen mit ähnlichen Erlebnissen
- Unterstützt von Trauerbegleiterinnen
- Still sein dürfen
- Erzählen können
- Anderen zuhören
- Dem Erlebten einen guten Platz in der Zukunft geben
- Männer/Partner/Väter unter sich (wenn der Wunsch besteht)
- Sich nach der Erstarrung wieder in Bewegung setzen
Pfarrheim St. Marien in Lütmarsen „Im Wiesengrund“ links nach dem Sportplatz
jeden 3. Montag im Monat
von 19 Uhr - 21 Uhr
die Teilnahme ist kostenfrei
Kontakt:
- Dorothea Fiene, Trauerbegleiterin und Krankenschwester, Tel.: 05274 - 1835
- Birgit Konermann, Trauerbegleiterin und systemische Familienberatung, Tel.: 0170 - 2356988, Mail: birgittko@gmx.de
- Eine feste Gruppe für 8 Termine im Wochenabstand.
- Ein Ort, wo Trauer sein darf, nicht versteckt werden muss sich wandeln darf.
- Begleitet von zertifizierten, erfahrenen Trauerbegleiterinnen
- In geschütztem Rahmen sich neu orientieren
Der Start des Seminars (in der Regel im Herbst) wird jeweils über die Presse bekannt gegeben.
Kontakt:
- Dorothea Fiene: Tel.: 05274 - 1835
- Maria Kukuk: Tel.: 0177 - 1457889
Informations- und Beratungsangebote für Erwachsene
Bei Kaffee und Kuchen über den Tod reden
Über den Tod zu reden ist eine gute Art, zusammen zu sein.
Sie sind eingeladen, mit den beiden Koordinatorinnen des Ambulanten Hospiz- und Palliativ Beratungsdienstes im Kreis Höxter, mit Fremden, mit Freunden, laut und nachdenklich, ernst und humorvoll über den Tod zu reden. Eigene Erfahrungen mit Verlust und Abschied sind keine Voraussetzungen zur Teilnahme, sondern Neugierde, Mitgefühl, Offenheit und die Bereitschaft, sich Gedanken über das Leben und dessen Endlichkeit zu machen.
In Deutschland sind sie schon ein kleiner Trend: Kaffeerunden, in denen sich Menschen treffen, um über den Tod zu sprechen. Das erste "Cafe Mortel" organisierte der Schweizer Soziologe Bernard Crettaz im Jahr 2004. Er arbeitete in einem Seniorenhaus und hat festgestellt, dass es für viele Menschen ein hoher Faktor für Unzufriedenheit ist, wenn niemand im Umfeld bereit ist, über die Tatsache zu sprechen, dass sie sterben werden. Oft führt dies zu Frust oder Traurigkeit. Er wollte dies ändern und begann damit, die Treffen in einer angenehmen Gesprächsatmosphäre zu organisieren. Von ihm inspiriert, initiierte der Brite John Underwood, 2011 in London, ein "Death-Cafe" und hatte enormen Erfolg. Seitdem soll es in mehr als 51 Ländern diese Gesprächstreffen geben, rund 20 davon in Deutschland. Sie sind an keinen festen Platz gebunden und wollen die Menschen dazu bringen, sich mit ihrer Endlichkeit auf Erden auseinanderzusetzen. Ein Reiz dieses Formats ist es, dass sich dabei völlig fremde Menschen, über ein so intimes Thema wie den Tod austauschen.
Der Tod wird in der Gesellschaft total verdrängt. Da kann es helfen, wenn sich Menschen an einem Ort der Begegnung und Kommunikation darüber austauschen. Im "Death Cafe" braucht man keinen zwingenden Anlass, um über dieses Thema zu sprechen. Die Teilnehmer können erzählen was sie denken, was sie erlebt haben, oder einfach zuhören wie andere darüber denken. Der wichtigste Grundsatz: Ein Death Cafe ist weder Trauer- noch Selbsthilfegruppe, sondern ein offenes, kostenloses Angebot. Der Zweitwichtigste: Kuchen und Getränke stehen bereit, denn gut genährt redet es sich besser über den Tod.
Das Lebensende und das Sterben machen uns als Mitmenschen oft hilflos. Obwohl die meisten Menschen sich wünschen zuhause zu sterben, stirbt der größte Teil der Bevölkerung in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Wir bieten einen Basis-Kurs zur Letzten Hilfe an in dem Bürgerinnen und Bürger lernen, was sie für ihre Mitmenschen am Ende des Lebens tun können. Wissen um Letzte Hilfe und Umsorgung von schwerkranken und sterbenden Menschen muss (wieder) zum Allgemeinwissen werden.
Letzte Hilfe
- richtet sich an ALLE Menschen, die sich über die Themen rund um das Sterben, Tod und Palliativversorgung informieren wollen
- schafft Grundlagen und hilft mit, die allgemeine ambulante Palliativversorgung zu verbessern
- ist das Basiswissen für eine sorgende Gesellschaft
- wendet sich an Einzelpersonen, Gruppen, Vereine und Betriebe
Kursaufbau
Der Kurs besteht aus vier Unterrichtseinheiten (Modulen) zu jeweils 45 Minuten. Die Moderation erfolgt durch erfahrene und zertifizierte Kursleiter mit Erfahrung in der Hospiz- und Palliativversorgung.
- Modul 1: Sterben als ein Teil des Lebens
- Modul 2: Vorsorgen und entscheiden
- Modul 3: Leiden lindern
- Modul 4: Abschied nehmen
Letzte Hilfe Kurse vermitteln Basiswissen und Orientierungen sowie einfache Handgriffe. Sterbebegleitung ist keine Wissenschaft, sondern praktizierte Mitmenschlichkeit die auch in der Familie und der Nachbarschaft möglich ist. Wir möchten Grundwissen an die Hand geben und ermutigen, sich Sterbenden zuzuwenden. Denn Zuwendung ist das, was wir alle am Ende des Lebens am meisten brauchen.
Kursinhalte – das kleine 1x1 der Sterbebegleitung
Im Kurs sprechen wir über die Normalität des Sterbens als Teil des Lebens, natürlich werden auch Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht kurz angefügt. Wir thematisieren mögliche Beschwerden die Teil des Sterbeprozesses sein können und wie wir bei der Linderung helfen können. Wir überlegen abschließend gemeinsam, wie man Abschied nehmen kann und besprechen unsere Möglichkeiten
Einige Eindrücke von Kursteilnehmern:
- "Lebendig und leicht trotz schwerem Thema."
- "Die natürliche Art mit dem Thema Sterben umzugehen."
- "Klare Strukturierung"
- "Letzte Hilfe ist ein provokanter Titel, der neugierig macht."
- "Inhaltlich gelungen ist der Wechsel zwischen Information einerseits und der Frage nach den persönlichen Einstellungen, die ja stärker handlungsleitend sind als all unser Wissen."
- "Mein Rat: unbedingt teilnehmen!“
Jeder Mensch hat die Verantwortung für sein Leben und auch für sein Sterben.
Eine Patientenverfügung ermöglicht es, Verantwortung vorausschauend wahrzunehmen. Sie bietet den Ärzten und An- und Zugehörigen eine wichtige Entscheidungshilfe und Entlastung, wenn der Betroffene selbst nicht mehr entscheidungsfähig ist. Die Patientenverfügung hält fest, wie sich ein Patient entschieden hätte und ermöglicht es, in seinem Sinne zu handeln.
Mit einer Vorsorgevollmacht ernennt man einen oder mehrere Vertrauenspersonen zu seinen Stellvertretern. Sie sind die Garanten dafür, dass die Wünsche und Vorstellungen des Patienten so berücksichtigt werden, wie sie in der Patientenverfügung niedergelegt sind und mit den Bevollmächtigten besprochen wurde.
Für das Abfassen der Patientenverfügung und der Vorsorgevollmacht ist eine Beratung nicht zwingend erforderlich. Sie hat sich jedoch als sehr sinnvoll erwiesen, da meist viele Fragen auftauchen, die sich am besten in einer persönlichen Beratung beantworten lassen.
Wir führen erste Beratungen zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, nach vorheriger Terminvereinbarung, in unserem Büro oder bei Ihnen zu Hause durch.
Angebote für Kinder und Jugendliche
Kinder und Jugendliche erleben heute kaum noch unmittelbar das Sterben und den Tod eines nahen Angehörigen und haben immer seltener die Möglichkeit, das Leben in seiner Endlichkeit zu begreifen. Denn die meisten Menschen sterben heute in Institutionen - Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen.
Vor diesem Hintergrund sind in den vergangenen Jahren in enger Kooperation mit der Hospizbewegung beispielgebende Projekte insbesondere für Grundschulen und weiterführende Schulen entwickelt und implementiert worden, die Kinder und Jugendliche sowie ihre Lehrerinnen und Lehrer an die Themen heranführen und Handlungskompetenzen vermitteln.
Im Palliativzentrum Köln wurde seit 2009 für weiterführende Schulen das Projekt „Endlich. – Umgang mit Sterben, Tod und Trauer, ein Konzept für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 13“ entwickelt und umgesetzt. Bis heute wird das vom Bundesfamilienministerium, dem Gesundheitsministerium NRW und dem Deutschen Hospiz- und PalliativVerband unterstützte Projekt in allen Schulformen angeboten.
Der Projektunterricht ist in folgende Module aufgeteilt:
1. Modul: Sterben und Tod
- Selbsterfahrungsübungen
- Wissensvermittlung über Palliativmedizin und Hospizarbeit
- Dokumentarfilm und anschl. Diskussion
- Rollenspiel mit systemischer Betrachtung
- Auseinandersetzung mit Lebensqualität
2. Modul: Trauer
- theoretische und praktische Wissensvermittlung
- Selbsterfahrungsübungen zu Nähe und Distanz
- Kreative Kleingruppenarbeit zum Thema Trauer
- Tonarbeit zu Jenseitsvorstellungen
- Bestattungsrituale in anderen Kulturen
- Selbstfürsorge: Erkennen von Kraftquellen
- Weiterführende Hilfsangebote
3. Modul: Suizid
- Selbstreflexion
- Mythen und Vorurteile
- Wissensvermittlung
- Rollenspiel: Erkennen von Suzidalität
- Grenzen der Begleitung
Das Thema Suizid kann als Zusatzmodul behandelt werden.
Am Ende wissen wie es geht!
Letzte Hilfe Kurse für Kinder und Jugendliche vermitteln Basiswissen und Orientierungen sowie einfache Handgriffe für die Begleitung schwerstkranker Menschen. Sterbebegleitung ist keine Wissenschaft, sondern praktizierte Mitmenschlichkeit, die auch in der Familie, im Freundeskreis und der Nachbarschaft möglich ist. Wir möchten Grundwissen an die Hand geben und ermutigen, sich Sterbenden und deren Angehörigen zuzuwenden. Denn Zuwendung ist das, was wir alle am Ende des Lebens am meisten brauchen.
Themen:
- Sterben ist ein Teil des Lebens
- Vorsorgen und Entscheiden
- Leiden lindern
- Abschied nehmen
Dieses Angebot richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche. Gerne kommen wir mit dem Kursangebot in Schulen oder Kinder- und Jugendgruppen !
Mit professioneller Unterstützung durch zertifizierte Trauerbegleiterinnen für Kinder und Jugendliche bieten wir Schulen an, dass sich die Schüler mit den Themen Sterben, Tod und Trauer in einem geschützten Rahmen auseinandersetzen.
Vorteile:
- Die Schüler lernen den Ambulanten Hospizdienst kennen und wissen, wo sie Hilfe bekommen können.
- es wird eine Offenheit für die Themen erreicht.
- Die Behandlung der Themen führt zur Stärkung der Schüler im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer.
- Kann wesentlich zur Verbesserung der Klassengemeinschaft und des achtsamen Umgangs untereinander beitragen.
Termine und Umfang unseres Besuchs können individuell vereinbart werden.
Unsere Koordinatorinnen
Silvia Drüke
- Pflegefachkraft
- Fachkraft Palliativ-Care
- Trauerbegleiterin für Erwachsene nach BVT
- Schulungsreferentin Palliativ Care nach DGP
- Beraterin GVP/ACP
- Präventionsfachkraft
- Kursleiterin Letzte Hilfe Erwachsene
Silke Antemann
- Pflegefachkraft
- Pflegemanagement BA
- Trauerbegleiterin für Kinder und Jugendliche nach BVT
- Präventionsfachkraft
- Schulungsreferentin Palliativ Care nach DGP
- Gerontopsychiatrische Fachkraft
- Kursleiterin Letzte Hilfe Kids und Teens