Ehrenamt
Qualifikation von Ehrenamtlichen für die Hospizarbeit
Das Seminar hat das Ziel, die Teilnehmer für Lebensereignisse wie Krankheit, Sterben, Tod, Abschied und Trauer zu sensibilisieren, damit ein hohes Maß an Echtheit in der Begegnung mit schwerstkranken Menschen erfahren wird. Der Kurs ermöglicht den Teilnehmern eine tiefgreifende, persönliche Auseinandersetzung mit den Themen Sterben, Tod und Trauer. Referenten vielfältiger Fachrichtungen gewähren Einblicke in die Aspekte der Begleitung sterbender Menschen und ihrer Zugehörigen. In 18 Modulen werden u.a. wichtige Inhalte wie Kommunikation mit Betroffenen und Zugehörigen, psychosoziale und rechtliche Aspekte, Umgang mit Menschen mit Demenz, spirituelle Begleitung sowie Sterbe- und Trauerphasen vermittelt.
Hospizmitarbeitende zeigen eine große Bereitschaft, sich den existenziellen Bedürfnissen von betroffenen Menschen zu stellen und sie auf der Suche nach den Sinnfragen des Lebens zu unterstützen. Auch wenn keine allgemein gültigen Antworten auf die Fragen nach der Bedeutung von Krankheit, Leid und Tod gefunden werden können, so hilft es betroffenen Menschen sehr, dass jemand bereit ist, gemeinsam mit ihm diesen Fragen nachzugehen.
Durch ihr Eintreten für die individuellen Bedürfnisse der zu Begleitenden, treten die Mitarbeitenden des Hospizdienstes für ein Sterben in Würde ein. Hierbei entstehen nicht selten äußerst intensive Momente der Zuversicht, der Freude und des Gefühls der Geborgenheit und des Angenommen seins. Das Seminar ist nicht für Menschen geeignet, die sich in einer akuten Trauersituation befinden.
Ein Mensch kann nur dann gehen, wenn ein Anderer die Stärke findet ihn gehen zu lassen.
Bericht einer Ehrenamtlichen
Seit 2011 gehöre ich zum ambulanten Hospizdienst. In diesen Jahren habe ich sicher schon mehr als 70 Menschen begleitet. Diese Begleitungen waren manchmal nur kurz, andere zogen sich über ein halbes Jahr hin. Die vielen Menschen haben mein Leben verändert und ich möchte keine der Begegnungen missen. So seltsam es klingt, so habe ich doch auch manches mal mit den Patienten von Herzen gelacht.