Aktionstag gegen den Schmerz
Versorgung von Schmerzpatienten in der Corona-Krise verschlechtert – Kostenlose Hotline am 2. Juni.
25.05.2020
Brakel. Die Klinik für Schmerzmedizin am St. Vincenz Hospital Brakel beteiligt sich am neunten bundesweiten Aktionstag gegen den Schmerz: Am 2. Juni macht die Deutsche Schmerzgesellschaft auf die Situation chronischer Schmerzpatienten aufmerksam und weist auf die lückenhafte Versorgung hin, verstärkt durch die Corona-Krise.
"Auch in der Pandemie-Zeit ist es wichtig, das Thema Schmerz, das so viele Menschen betrifft, auf die Agenda zu setzen und Patientinnen und Patienten zu informieren und zu beraten", bestätigt Chefarzt Dr. Josef Nelles. Seit sechs Jahren leitet er die Schmerzklinik am St. Vincenz Hospital.
Deutschlandweit leiden schätzungsweise rund 23 Millionen Menschen an chronischen Schmerzen
Dazu zählen Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Nervenschmerzen oder Tumorschmerzen. Im Raum Höxter sind etwa 40.000 Menschen betroffen. Ihrer umfassenden Versorgung und Behandlung kommt daher eine wichtige Bedeutung zu.
„Die Zeiten, in denen Schmerzen ausschließlich mit Pillen behandelt wurden, sind lange vorbei. Wirksam ist ein Therapiekonzept, das zusammen mit dem Patienten alle Möglichkeiten der Behandlung auslotet“, erklärt Nelles.
In seinem Team aus Fachärzten, Psychologen und Psychotherapeuten, speziell ausgebildeten Pflegemitarbeitern und Physiotherapeuten, sowie Spezialtherapeuten (Musiktherapie, Yoga) bietet er neben schulmedizinischen Behandlungsansätzen (Medikamente, Infiltrationen, Krankengymnastik) und psychologischen Verfahren (Entspannungsverfahren, Achtsamkeitsübungen, Gesprächstherapie) auch komplementärmedizinische Maßnahmen an: Dazu gehören beispielsweise Akupunktur, Qi Gong und Osteopathie.
Kostenlose Schmerz-Hotline
Um Patienten über die vielfältigen Therapieansätze zu informieren, nimmt Dr. Josef Nelles an der kostenlosen Telefon-Hotline teil, die die Deutsche Schmerzgesellschaft am 2. Juni organisiert hat. Wie die anderen Experten steht er von 9 bis 18 Uhr unter der Rufnummer 0800 18 18 120 für Beratungsgespräche zur Verfügung.