Gesichtsschilder gegen Corona

Wehrdener spendet Masken aus dem 3D-Drucker an das St. Ansgar Krankenhaus.

Björn Horstmann (l.) hat über 50 Gesichtsschilder mit dem 3D-Drucker gebaut und diese jetzt an das St. Ansgar Krankenhaus gespendet. Darüber freut sich Hygienefachkraft Jochen Balke.

03.04.2020

Höxter. Gesichtsschilder aus dem 3D-Drucker: Björn Horstmann aus Wehrden fertigt seit drei Wochen zuhause sogenannte Face-Shields zum Einsatz gegen das Coronavirus. Jetzt spendete er über 50 Stück an das St. Ansgar Krankenhaus.
Angeregt durch die Initiative "Maker Vs. Virus" aus Kassel hat Björn Horstmann die Anleitung für die Schilder aus dem Internet geladen. "Es geht darum, Menschen zur Produktion von benötigter Ausrüstung oder Ersatzteilen zusammenzubringen", erklärt der gelernte Tischler.

Björn Horstmann ist Handwerker durch und durch, den 3D-Drucker hat er sich vor  einem dreiviertel Jahr als "Winter-Hobby" angeschafft. Wenn er gerade keine Gesichtsschilder produziert, baut Horstmann Spielzeug für seinen vierjährigen Sohn oder Dekorationsartikel. "Ich übe noch, aber mein Sohn und ich haben Spaß daran", sagt der 41-Jährige, der inzwischen als Orthopädie-Schuhmacher arbeitet und aktuell in Kurzarbeit ist.

Drei verschiedene Modelle hat Björn Horstmann von den Face-Shields angefertigt, ein sehr robustes Modell mit Plexiglas und zwei Modelle mit Folie, die in der Anwendung flexibler sind. Der 3D-Drucker baut die Halterungen, das Plexiglas hat Björn Horstmann mit der Fräse zugeschnitten.

"Die Schilder können wir im Notfall gut gebrauchen. Momentan sind wir mit Schutzausrüstung gut aufgestellt, aber wie alle andere Krankenhäuser wissen wir nicht, wie die Lage sich noch entwickelt", erklärt Jochen Balke, Hygienefachkraft am Klinikum Weser-Egge, zu dem das St. Ansgar Krankenhaus gehört. "Natürlich müssen unsere Mitarbeiter weiterhin einen Mund-Nasen-Schutz darunter tragen, aber die Schilder können gut als Spritzschutz dienen", freut sich der Experte über die Spende.
 

 

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