Wenn das Herz ins Stolpern gerät

Arzt-Patienten-Seminare der KHWE und der Deutschen Herzstiftung

Klären gemeinsam über das Vorhofflimmern auf (von links): Kardiologe mit Facharztpraxis Dr. Martin Buerschaper, Leitender Arzt für Elektrophysiologie Dr. Eckhard Sorges und Chefarzt der Kardiologie Dr. Béla Bózsik, beide am St. Ansgar Krankenhaus Höxter, sowie Hans-Jürgen Nolte von der AOK NordWest.

17.10.2022

Kreis Höxter. Das Vorhofflimmern ist die häufigste Form der Herzrhythmusstörungen. In Deutschland leiden rund zwei Millionen Menschen unter dieser Erkrankung. Was Betroffene tun können, wenn das Herz stolpert und wie die besorgniserregenden Symptome ärztlich behandelt werden − darüber klären Dr. Eckhard Sorges, Dr. Béla Bózsik und Dr. Martin Buerschaper in verschiedenen Vorträgen auf und unterstützen damit bereits zum 24. Mal die bundesweiten Herzwochen der Deutschen Herzstiftung. Der erste Vortrag in Beverungen beginnt am Mittwoch, 26. Oktober, um 18 Uhr in der Stadthalle.

"Früher glaubten Mediziner bei einer Rhythmusstörung handele es sich um einen Schönheitsfehler des Elektrokardiogramms (EKG). Heute weiß man, dass Vorhofflimmern eine ernstzunehmende Krankheit ist, die frühzeitig erkannt und behandelt werden sollte, um lebensbedrohliche Folgen wie Herzschwäche oder Schlaganfälle zu vermeiden", weiß Dr. Eckhard Sorges, Leitender Arzt für Elektrophysiolgie am St. Ansgar Krankenhaus der KHWE. Betroffen sind meist Patienten ab dem 60. Lebensjahr, aber auch jüngere Menschen können unter ähnlichen Symptome leiden. Dabei sind anfallartige Herzattacken mit Herzrasen, die ebenfalls aus dem Vorhof stammen, unbedingt vom Vorhofflimmern abzugrenzen, denn sie können durch die voranschreitende medizinischen Entwicklung bereits sehr effektiv mit Hilfe von Verödungstherapien behandelt werden. 

Symptomlose Gefahr

"Patienten klagen über einen erheblichen Verlust ihrer Lebensqualität. Sie beschreiben eine innere Unruhe, Angst, Leistungsschwäche und auch Luftnot", berichtet Dr. Martin Buerschaper, niedergelassener Kardiologe am Facharztzentrum. Im Gegensatz dazu tritt die Herzrhythmusstörung aber auch immer wieder ohne Symptome oder Beschwerden auf und bleibt dadurch über lange Zeit unbemerkt. "Nicht selten werden Patienten mit einer Herzschwäche oder einem Schlaganfall stationär aufgenommen und erfahren zum ersten Mal, dass ein Vorhofflimmern dafür verantwortlich ist", berichtet Dr. Sorges. Der Chefarzt für Kardiologie und Intensivmedizin am St. Ansgar Krankenhaus, Dr. Béla Bózsik, ergänzt: "Einmal erkannt und richtig behandelt, lässt es sich mit Vorhofflimmern sicher und gut leben. Insbesondere durch die Einnahme einer Blutverdünnung wird die lebensbedrohliche Verschleppung von Blutgerinnsel aus dem Herzen verhindert. Desweiteren lassen sich die Herzrhythmusstörungen mit Medikamenten oder einer Verödungstherapie meist  gut beeinflussen." 

Wie in den vergangenen Jahren auch werden die Veranstaltungen durch die AOK NordWest unterstützt. "Die Veranstaltungsreihe ist seit Jahren ein wichtiger Faktor bei der Pateientenaufklärung im Kreis Höxter. Hier werden wichtige Informationen durch ausgewiesene Experten direkt, verständlich und kostenfrei an die Patientinnen und Patienten gebracht," so Hans-Jürgen Nolte, Teamleiter Prävention.

Termine und Orte der Arzt-Patienten-Seminare:

Mittwoch, 26. Oktober, Beverungen, 18 Uhr

Stadthalle Beverungen

Samstag, 29. Oktober, Höxter, 10 Uhr

Hotel Niedersachsen

Mittwoch, 2. November, Borgentreich, 18 Uhr

Katholisches Pfarrheim 

 

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